Der Kreationsprozess von Ulrike Gaiser
Die Kunst von Ulrike Gaiser führt den Betrachter nach innen und lädt ihn ein, die Tiefen ihrer Werke neugierig zu erkunden. Ihr Thema in der Kunst ist die Transformation, die als sichtbare Korrosion auf der materiellen Bildebene in ihren Arbeiten dargestellt wird.
Gaiser beginnt ihre Werke mit der Schaffung von Strukturen durch den Einsatz vielfältiger Materialien wie Marmormehl, Haftputzgips und Sumpfkalk. Während des Trocknungsprozesses entstehen natürliche Risse, die den Grundstein für die weitere künstlerische Bearbeitung legen. Anschließend werden die Strukturen farblich gestaltet, wobei die Künstlerin Tuschen, Beizen, Erden, Kreiden und Pigmente verwendet. Durch gezielte Experimente und chemische Reaktionen entstehen beeindruckende Ergebnisse, die die Einzigartigkeit ihrer Werke unterstreichen. Jedes Kunstwerk von Ulrike Gaiser ist so individuell wie der Mensch selbst.
Ihre Arbeitsweise ist geprägt von einem meditativen Fluss, bei dem Raum und Zeit verschwinden. Sie nimmt sich viel Zeit und tritt in einen Dialog mit ihrem Werk, beobachtet es geduldig, bis es zu ihr spricht. Dieser stille Austausch führt zu einer engen Zusammenarbeit zwischen der Künstlerin und ihrem Bild. Die zahlreichen Arbeitsschritte, die ein Werk durchläuft, erzeugen durch vielschichtige Farbaufträge eine beeindruckende Tiefe und Natürlichkeit.
Mit ihrer aufwändigen Technik erschafft Ulrike Gaiser Oberflächen, die an natürliche Prozesse erinnern, deren Entstehung in der Natur Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte dauern würde. Ihre Werke sind Zeugnisse eines langsamen, spürenden Schaffensprozesses, der den Betrachter auf eine Reise in die verborgenen Schichten und Strukturen der Materie mitnimmt.
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